Schimmelpilze

Die Erkennung und Beseitigung bzw. Vermeidung von mikrobiologischen Belastungen in der Wohnung und am Arbeitsplatz ist ein Ziel der Baubiologie.

Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die überall in unserer Umwelt zahlreich vorkommen und wichtige Aufgaben in der Natur erfüllen. Wir atmen regelmäßig Millionen von Schimmelpilzsporen ein. Der menschliche Organismus kann mit einer gewissen Konzentration von Schimmelpilzen umgehen. Wird diese Konzentration längere Zeit

Gesundheit

überschritten, können gesundheitliche Schädigungen eintreten. Zudem wechseln die Schimmelpilzarten in der Außenluft mit dem Wetter und den Jahreszeiten. Der Mensch wird nur über eine kurze Zeit mit den Sporen der gleichen Schimmelpilzarten konfrontiert. Haben sich Schimmelpilze im Innenraum angesiedelt, atmen die Bewohner dieser Räume die Sporen der gleichen Schimmelpilzarten immer wieder ein. Besonders sensibel sind Schlafbereiche oder Kinderzimmer, weil die Aufenthaltsdauer in diesen Räumen lang ist.

Schimmelpilze können auf drei Weisen zur Gesundheitsgefahr werden:

  • Proteine auf den Sporen oder Hyphen: Allergieauslöser
  • Bildung von Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften): Schädigung des Körpers durch Aufnahme dieser Substanzen über Nahrungsaufnahme, Inhalation, Durchdringung der Haut. Mycotoxine liegen nicht gasförmig vor. Sie sind immer an Substanzen wie Nahrungsmittel, Hausstaub bzw. Sporen gebunden oder in Flüssigkeit gelöst. Trotzdem kann durch Verwirbelung von Hausstaub eine Aufnahme über die Atmung erfolgen.
  • Krankheitserreger: Schimmelpilze, die auch bei über 37°C wachsen, können Infektionen (Mycosen) beim Menschen hervorrufen. Mycosen sind selten. In der Regel treten sie nur bei immungeschwächten Personen auf. Besonders gefährdet sind chronisch Kranke, Kinder und ältere Menschen.


Ist Schimmel einmal im Haus, dann sind die Voraussetzungen für den wiederholten Befall gegeben. Eine Spore oder winzige Reste eines früheren Befalls reichen aus, um eine neue Kolonie aufzubauen, wenn die Lebensbedingungen günstig sind. Voraussetzung für Wachstum und Vermehrung von Schimmelpilzen sind Feuchtigkeit und Nährböden (z.B. Tapeten, Kleister, Wandfarbe, Silikon usw.). Daher sind Schimmelpilze in Innenräumen ein Alarmsignal dafür, dass zuviel Feuchtigkeit vorhanden ist. Hierfür gibt es viele Ursachen: Rohrbrüche, eindringende Feuchtigkeit von außen, Wärmebrücken oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Raumluft. In der Folge sind Bauteile dauerhaft durchfeuchtet oder Tauwasser schlägt sind auf Fenstern, Wänden oder Einrichtungsgegenständen nieder.



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Bauberatung Peter Wolff

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